Tag 3 – Oslo
Das Schlafen im Zug ist möglich, aber nicht entspannend. Die Sitzposition lässt es nicht zu. Um 6 Uhr habe ich die Versuche aufgegeben. Es bleibt weniger als eine Stunde bis Oslo.
Der Tag fängt sonnig an und es sollte so bleiben. Laut Wetter-App werden die Temperaturen in Oslo heute über 25 Grad steigen. Ich bin jetzt auch weit im Süden angekommen. Das macht schon etwas aus.
Der Zug kommt fast pünktlich nach Oslo. Ich verstauchte den Anhänger und andere Taschen im Schließfach am Bahnhof. Das Fahrrad schließe ich an einem Fahrradständer draußen. Leider habe ich daran nicht gedacht, die Lenkertasche und Sturzhelm auch zu verschließen und wenn ich das Schließfach aufmache, ist die “Miete” zu Ende und ich muss erneut ein neues (andere) Schließfach nehmen. Es ist mir zu viel Aufwand (und Kosten), ich nehme die beiden Sachen mit auf die Stadtbesichtigung.
Zuerst schaue ich mir den Busbahnhof an, wie der Zugang vom Hauptbahnhof mit dem Fahrrad ist. Es passt, der Weg ist durchgehend ohne Treppen.
Es ist inzwischen fast halb neun. In der Stadt tut sich noch nicht viel, die Fußgängerzone ist noch leer. Ich habe jetzt 12 Stunden Zeit, bis 20 Uhr 30, dann soll ich zum Busterminal gehen.
Jetzt schaue ich mir die Stadt an. Heute bin ich zu Fuß unterwegs. Ich werde die Stadt nur in dem Bereich um den Hauptbahnhof und den Hafen erkunden. Für weitere Strecken habe ich wenig Lust nach der Nacht im Zug.

In der Nähe der Kathedrale sind viele blühende Linden, deren Duft mich sofort an die Urlaubsreise nach Italien letzten Jahres erinnert. Mit der Sonne heute kann man fast glauben, in Italien zu sein.

Und wenn ich schon in Oslo bin, werde ich das Munch Museum besuchen, sie öffnet um 10 Uhr.
In einer Backstube nehme ich erst ein Cappuccino und ein kleines Stück Sandwich.

Dann gehe ich langsam Richtung Munch Haus. Dieses Stadtviertel ist modern aufgebaut. Neben dem Munch ist hier auch das Opernhaus. Rund um neue moderne Häuser.

Im Munch Haus kann ich meine Sachen in einem Schließfach kostenlos unterbringen. Ich gehe in die Ausstellung.

Danach gehe ich in die Bar auf dem 12. Stockwerk, nehme einen Cappuccino und genieße den Panoramablick auf dieses Stadtviertel.

Der Cappuccino heute früh war günstiger und auch besser. Das Angebot des Restaurants (mit Panoramablick) nehme ich nicht an und verlasse das schöne Stockwerk. Unten im Eingangsbereich gibt es ein Bistro. Ich gehe dort und nehme heiß geräucherter Fisch mit Vegetable und werde mit der Größe der Portion enttäuscht.

Halb eins habe genug von dem Munch gesehen und gehe raus Richtung Festung.

Vor der Festung treffe ich drei frisch verheiratete Paare, die gerade eine Fotoserie machen. Ein schickes Cadillac wartet schon auch auf sie.

Ja, heute ist gerade die Mitsommer, der wahrscheinlich beliebte Tag für Heirat.
Von der Festung gehe ich weiter Richtung Rathaus.

Da ich schon so weit bin, gehe ich noch zum Königsschloß.

Dann, auf dem Weg zum Bahnhof, am Parlamentsgebäude vorbei.

Der 21.Juni ist für Skandinavien ein besonderer Tag und die Straßen sind jetzt voll. Ich merke das auch und freue mich, dass ich zumindest für Abschied das schöne Wetter genießen kann.
Am Bahnhof zurück bin ich um fünf Uhr. Im Supermarkt dort kaufe ich Semmeln und Getränke für unterwegs. An einem Imbiss kaufe ich mir noch etwas asiatisches Essen und esse gleich an dem Stand. Mehr zu machen ist nicht. Ich hole mein Fahrrad und den Anhänger aus dem Schließfach und gehe zum Bus Bahnhof. Dort warte ich auf meinen Bus. Es sind noch zwei Stunden bis zur Abfahrt.
Der Bus ist rechtzeitig da. Außer mir sind noch 3 andere Radfahrer dabei. Alle Fahrräder werden hinten am Bus befestigt. Ich habe einen geschlossenen Gepäckträger für Fahrräder erwartet, es sind aber einfache offene Schienen mit Aufhängehaken für Vorderrad. Das Wetter ist aber heute gut, die Fahrräder sollten nicht allzu stark verschmutzt werden. Wir fahren planmäßig los. Ich verlasse jetzt Norwegen. Morgen geht es von Hamburg weiter.