Tag 33 – Langeweile auf E4
Wie die meisten Tage, um halb sieben wach ich auf. Ich esse meine “Overnight” Müsli, räume das Cottage und bereite mich auf den Weg.
Die Hollenderin aus dem Cottage nebenan hat sich bis halb neun, als ich wegfuhr, noch nicht blicken lassen.
Bei Schlüsselrückgabe frage ich nach dem nächsten Supermarkt auf dem Weg Richtung Lulea. Ich muss etwa 15 Kilometer nach Lövanger fahren. Ich bekomme auch erklärt, dass ich als Radfahrer auch die Schnellstraße E4 benutzen kann, soweit die Geschwindigkeit dort auf 80 begrenzt ist. Und auf dem Abschnitt bis Bureå ist es so. Danach fängt der Abschnitt mit 110 km/h und dann lieber nicht.
Wieder was gelernt. Ich bedanke mich für die Erklärung und entschied mich, die E4 bis Bureå zu fahren. Dort kreuzt meine geplante Route die Schnellstraße und ich kann dann wechseln.
Das Verkehrsaufkommen auf der E4 war mäßig, die Anstiege moderat und der Seitenstreifen breit genug. In Lövanger fahre ich zum Supermarkt und kaufe mir etwas zum Frühstück. An der Tankstelle sind ein paar Bänke und Tische, wo man einen rast machen kann. Dort esse ich auch mein Frühstück.

Ich nutze immer wieder die kleinen Parking-Buchten für die Pausen. Ich fahre mit hohem Tempo, aber diese fast 50 Kilometer auf der E4 waren echt langweilig. Nach zwei und halb Stunden verlasse ich die Straße und bin auch froh darüber.
Jetzt führt die Strecke auf der alten E4. Oft auf dem Radweg neben der Straße. Alles asphaltiert und gut mit dem Fahrrad zu fahren. An einem Anstieg, als ich langsamer war, hörte ich Geräusch im Wald neben der Straße. Es war ein Elch, der dort trampelte.
Und wie es anders sein soll als sonst. Beim 95. Kilometer kommt sie, die unbefestigte Straße. Die letzten 7 Kilometer zum Camping darf ich wieder solche Straße fahren.

Den Campingplatz, den ich ausgewählt habe, habe ich nicht finden können. Ich komme nur zu einem Jachthafen. Ein Mann arbeitet an der Fassade des Hauses, der dort stand. Ich habe keine Lust, weiter zu suchen und frage ihn, ob ich hier für eine Nacht zelten darf. Er denkt, es ist in Ordnung.

Ich bleibe hier und baue mein Zelt auf. Später fand ich in dem Haus noch eine offene (und saubere) Toilette mit Waschbecken und Warmwasser (!). Es wird heute zwar nicht geduscht, aber “katzen Wäsche” kann ich an dem Waschbecken machen.


