Tag 30 – Mal kürzer treten

Um 7 Uhr, gut ausgeschlafen, wache ich auf. Um halb acht mache ich mir Frühstück, bin alleine in dem Frühstücksraum. Viel Auswahl gibt es nicht, aber alles in ausreichenden Mengen. Für die Kaffee gibt es einen Automaten mit vielen Kaffeesorten.

Nach reichlichen Frühstück mit 3 Cappuccino packe ich meine Sachen und bereite mich auf die weitere Fahrt. Und dann der nächste Schreck, der Reißverschluss meiner (lieblings) Fahrrad Jacke ist kaputt. Es lässt sich nicht zusammenführen. Nach langen Versuchen hat es geklappt. Aber es ist nicht stabil. Ich nähere zusammen den unteren Teil des Verschlusses. Jetzt kann die Jacke nur über das Kopf angezogen werden, aber der Reißverschluss hält.

Ich bin um viertel nach zehn aus dem Hotel raus. Jetzt muss ich zurück auf die richtige Route. Gestern bin ich die Strecke zum Hotel in einer halben Stunde gefahren. Heute muss ich bergauf fahren und jetzt habe ich starken Gegenwind. Nach 6 Kilometer ist das Ende der asphaltierten Straße und der Schotterweg fängt an, dass gestern die Halterung meine Kamera gekillt hat. In einer Stunde und 20 Minuten habe ich die 11 Kilometer geschafft.

Jetzt endet die Fahrtrichtung in Nordost und der Wind soll erträglicher werden. Erst aber wieder ein langer Anstieg. Nach dem Anstieg bleibt die Strecke relativ eben und, zum Schluss, als Belohnung einer lange Abfahrt. Nach der Abfahrt ist es leider wieder bergauf. Und so läuft es weiter, auf und ab.

In Bjästa, um 13 Uhr mache ich eine Pause und esse. Das Wetter ändert sich, fängt an zu regnen und der Wind wird stärker, fast stürmisch. Der Regen hört mal auf und später kommt er wieder. Es rentiert sich nicht die Regenklamotten zu holen und ich bleibe in der Windschutz Jacke. Das größere Problem ist das Wind der immer stärker ist.

Um halb fünf komme ich nach Örnsköldsvik. Von hier geht es weiter über abgelegene Gebiete, 30-40 Kilometer ohne Camping oder Hotel und kein Lebensmittelgeschäft. In der Nacht soll es heftig regnen und die Temperatur geht runter. Ich habe heute keine Lust auf Zelten in der Natur und entscheide mich heute im “First Hotel Statt” in Örnsköldsvik zu übernachten.

Ich spüre die Belastung und brauche mal einen ruhigen Tag. Es kann heute nach fast 50 Kilometer mal Schluss sein. Morgen soll es besseres Wetter geben und vielleicht nicht so viele Anstiege.