Tag 27 – Einmal falsch abgebogen…
Heute bin ich um 7 Uhr aufgestanden. Da ich gestern so entspannt gefahren bin, wollte ich das heute wiederholen.
Gleich prüfe ich die Möglichkeit, über die normalen Straßen nach Sundsvall, der nächsten großen Stadt auf der Route, zu kommen. Es sind 96 km, entspricht etwa der geplanten Route, führt aber auf den Straßen.
Bei der Ausfahrt aus der Stadt ist ein Supermarkt, wo ich mir für den heutigen Tag etwas zu essen hole.
Ich fahre einen sehr guten Radweg neben der Straße. Der Radweg ist ein bisschen tiefer und man sieht die Straße nicht genau, man ahnt sie nur. Nach einer Weile merke ich, dass die Richtung nicht stimmt. Ich musste doch mehr Richtung Westen fahren. Dann stellte ich fest, dass ich an einer Straßenkreuzung falsch abgebogen bin. Es war aber bei der Radwegführung keine Kreuzung da. Jetzt muss ich etwa 3 km zurück bergauf und die “Abbiege Stelle“ suchen oder weiter fahren und dann an die geplante Route kommen. Ich entscheide mich für weiterfahren. Die Route wird heute vielleicht nicht so schlimm.
Doch kurz danach gibt es den ersten Schotterweg. Es war aber nur eine kurze Verbindung zwischen zwei normalen Straßen. Zuerst. Dann noch ein paar Kilometer und wieder ein paar Kilometer. Die meisten auf sandigen Wegen in Kiefernwäldern.

Die längste “Verbindung” hat 18 Kilometer gehabt.
Kurz nach 20 Uhr erreichte ich den Campingplatz. Leider wieder die Anmeldung nicht besetzt und nur Online-Buchung ist möglich. Diesmal gibt für mich heute Nacht kein Platz mehr frei.
Ich fahre noch ein paar Meter weiter und baue mein Zelt im Wald, am hohen Ufer nah am Strand, auf.




Zum Abendessen koche ich mir noch ein italienisches Pastagericht, das ich heute gekauft habe. Als ich mit dem Essen fertig war, parkte ein Auto an der Straße und ich hörte laut Technomusik. Nicht das ich an einem Treffpunkt der Techno-Szene von Sundsvall mein Zelt aufgestellt habe. Ein junges Paar steigt aus dem Auto raus und kommt in meine Richtung. Sie gehen einen schmalen, kaum erkennbaren weg an meinem Zelt vorbei und begrüßen mich. Ich grüße zurück und entschuldige mich, dass ich mein Zelt auf dem Weg aufgestellt habe. Kein Problem, alles in Ordnung. Ich habe ein guten Platz gewählt. Sie gehen mit ihren Taschen weiter runter zum Strand und später höre ich wieder ein bisschen Techno.