Tag 18 – Richtung Jönköping

In der Nacht hat es aufgehört zu regnen und ein sonniger Tag hat mich in der Früh begrüßt. Mein Zelt stand gerade an der richtigen Stelle und wurde schon um sieben Uhr von der Sonne bestrahlt.

Um 8 Uhr habe ich schon alles zusammen gepackt und starte Richtung Markaryd, wo ich mir etwas zum Essen kaufen kann.

Um 10 Uhr komme ich mit meinen Einkäufen aus dem Supermarkt raus und jetzt brauche ich noch ein geeignetes Plätzchen, um gemütlich zu frühstücken. Von einer Frau bekomme ich einen Tipp – am Ende der Stadt ist ein See, dort werde ich ein gutes Platz finden.

Nach dem Frühstück fahre ich weiter. Das nächste große Stadt auf meiner Route ist Jönköping. Das werde ich heute nicht erreichen, aber die Hauptstraße in diese Richtung hat einen breiten seitenstreifen für Radfahrer und wenig Fehrkehr. Ich entscheide mich für die Hauptstraße und verlasse meine mühsam vorbereitete Route auf Nebenstraßen und Feldwegen.

Nachmittags mache ich eine Pause an einem kleinen Badesee, wo auch Rastplätze eingerichtet sind. Kurz danach kommt ein junges Paar mit drei kleinen Kindern. Es ist sonnig und warm. Die Kinder gehen sofort ins Wasser und spielen mit Sand und Wasser. Die jungen Leute bieten mir eine Tasse Kaffee. Das ist gerade das, was ich brauche. Ich bin tatsächlich ein wenig müde und schläfrig.

Kurz nach 17 Uhr mache ich mir ein warmes essen, Pasta Tricolore mit Tomatensauce und zerkleinerter Fetta oben drauf. Wenn ich eine Stelle finde, wo ich mein Zelt aufbauen kann, muss ich das nicht mehr machen.

Ich entscheide mich heute wieder für wildes Zelten und versuche, so weit wie möglich zu kommen. Unterwegs habe ich mein Wasser aufgebracht und es wäre gut, die Flaschen wieder zu befüllen. Ich frage eine Frau, die vor dem Haus mit kleinem Kind spielt. Als sie ins Haus ging, merkte ich, dass das Auto vor der Garage ein deutsches Kennzeichen hat. Jetzt unterhalten wir uns auf Deutsch. Sie macht hier Urlaub und ist aus der Nähe von Stuttgart.

In einem kleinen Urlaubsdorf spielen zwei Jungs Fußball. Als ich vorbei fahre, ruft einer der beiden etwas zu mir. Er hat die Augsburger Fahne, die an meinem Anhänger befestigt ist, erkannt und wollte wissen, ob ich aus Augsburg komme. Er kennt FCA!

Das ist mir schon mal in Thüringen passiert. Ein etwa 16 jähriger Junge hat mich damals wegen der Fahne nach FCA gefragt. Er trug auch das FC Bayern Trikot und der FCA als FCB Schreck muss ihm bekannt sein. Aber in Schweden habe ich das nicht erwartet, besonders von einem etwa 12 jährigen.

Ich sehe neben dem Spielplatz, nah am Seeufer ein Badestrand und Rastplätzen. Ein Paar kommt gerade aus dieser Richtung mit einem Boot. Ich frage sie, ob ich dort mein Zelt aufbauen kann. Ja, für eine Nacht ist es in Ordnung. Super, ich bin schon ziemlich müde und bleibe hier.