Tag 12 – ein Tag Pause in Lübeck
Heute schaue ich mir die Lübeck an. Um 10 Uhr verlasse ich das Hotel und gehe zu Fuß ins Zentrum. Das Hotel liegt außerhalb und bis Zentrum sind es 3 km.
An der Bushaltestelle schaue ich mir kurz den Fahrplan. Die nächsten 20 Minuten kommt kein Bus, also doch Spaziergang. Außerdem beim spazieren sieht man mehr als beim Busfahrt.
Die Sonne strahlt vom blauen Himmel, keine Wolken. Trotzdem ist es kalt, etwa 13 Grad. Nach 40 Minuten erreiche ich das Holstentor, das Wahrzeichen der Stadt Lübeck. An diesem Platz sind bereits viele Touristen unterwegs, besonders aus Asien, die sich auf ihren Handys mit dem Tor im Hintergrund verewigen lassen. Das mache ich auch. Wenn ich es auf meine Reise bis hierher geschafft habe, dann darf ich das.

Der Besuch der Stadt hat auch einen weiteren Grund. Meine Sportschuhe haben die Schieberei in den Bergen von Thüringen und Harz nicht gut überstanden. Es sind keine Wanderschuhe und für solche Belastungen nicht geeignet. Die Sohle löst sich langsam ab und bevor ich in Skandinavien gezwungen werde, sie teuer zu ersetzen, mache ich das lieber jetzt. Bei Deichmann bin ich fündig geworden.

Ich ziehe gleich die neuen Schuhe an, die alten landen im Abfall.
Ich schlendere durch die Gassen der Altstadt und bekomme Lust, gebratener Fisch mit Pommes und ganz viel Remoulade zu essen. Leider finde ich keine passenden Restaurants, die jetzt offen sind. Mittagszeit? Zum Schluss esse ich einen Brokkoli-Auflauf. Später, auf dem Weg zum Hotel, gönne ich mir mal einen Döner und ein Stück Baklava danach.
Im Hotel bin ich um 17 Uhr. Heute habe ich kein Navi dabei gehabt und weiß nicht, wie viele Kilometer ich gegangen bin. Gefühlsmäßig sind es mehr als 10. Die neuen Schuhe haben sich gut verhalten und meine Füße auch.